Im Jahre 1903 gründeten sangeslustige Männer in Keutschach und Umgebung eine Sängerrunde unter der Leitung des Kirchenmesners Modritsch. Diese Sängerrunde wurde nach einjährigem Bestand per Gesetz in den slowenischen Gesangsverein "Zvezda" umgewandelt. Von den eingegangenen Spenden wurde ein Harmonium sowie Notenmaterial angekauft. Es wurde nur slowenisch gesungen.

Im Jahre 1911 versetzte man Kirchenmesner Modritsch, und damit hörte die Vereinstätigkeit auf.

Da das Bedürfnis, deutsche Lieder zu singen, vorhanden war, taten sich einige Sänger unter der Führung des Oberlehrers Grünwald zusammen und gründeten eine deutsche Sängerrunde, welche bis 1914 tätig war.
Während des ersten Weltkriegs ( 1914 - 1918 ) und der serbischen Besetzung 1919 war eine Vereinstätigkeit nicht möglich. Nach der Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 fanden sich die ehemaligen Sänger des Vereines "Zvezda" sowie der deutschen Sängerrunde in Keutschach zusammen und beschlossen ein Wiederaufleben der Vereinstätigkeit, wobei neue Mitglieder aufgenommen wurden.

Die erste Gesangsübung fand am 23. April 1921 statt, zu der sich 23 Sänger einfanden. Zum vorläufigen Obmann wurde Rudolf Vollmann aus Reifnitz und zum Sangeswart der Kirchenmesner Bleiberschnig aus Keutschach gewählt.

Der Sangeswart Bleiberschnig stellte an die Sänger zu hohe Anforderungen, weiters waren die Sänger auch mit seiner slowenenfreundlichen Einstellung nicht  inverstanden, so dass für den 24.Mai 1921 eine Vollversammlung einberufen wurde.

Zu dieser Vollversammlung wurden alle Gründungsmitglieder des Vereines "Zvezda" sowie alle neuaufgenommenen Mitglieder schriftlich eingeladen. Der Einladung war die Klausel beigesetzt, dass bei Nichterscheinen zu dieser Vollversammlung die Stimme der Stimmenmehrheit der Anwesenden zufällt! 

Die zur Vollversammlung erschienen sieben Mitglieder des Vereines "Zvezda" haben ihr Wort dem Obmann übertragen, der nachher die Beschlussfähigkeit feststellte. Nach kurzer Besprechung der Mitglieder wurden folgende Beschlüsse gefasst:

  •  Zum Obmann wurde Rudolf Vollmann gewählt.
  • Auf eine weitere Tätigkeit des Kirchenmesners Bleiberschnig wird verzichtet.
  •  Der Lehrer Johann Skorjanz übernimmt die Gesangesleitung, wenn die Gesangesproben nicht mehr im Pfarrhof abgehalten werden.
  • Das Harmonium wird in das Lokal des Sangeswartes Skorjanz übertragen.
  • Die Satzungen des Vereines "Zvezda" werden außer Kraft gesetzt, neue Satzungen werden beschlossen.

Der neue Verein bezeichnet sich mit "Deutscher Männergesangsverein Keutschach - Reifnitz". Am 27. Februar 1925 erklärten alle Keutschacher Sänger bis auf zwei den Austritt aus dem Verein. Daraufhin wurde der Beschluss gefasst, den Vereinsnamen in "Männergesangsverein Reifnitz" umzubenennen und den Namen Keutschach aus der am 20. Mai 1923 angeschafften Vereinsfahne heraus zu sticken.   

Aus der Vereinschronik zusammengestellt von:
Sepp Scheucher, Helmut Knabl und Gerhard Moritzer.  

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